27.02.20 –
Siegfried Müller nimmt in einem Leserbrief, der am 27. Feburar im Rheingau Echo veröffentlicht wurde, zum internen Streit bei den Oestrich-Winkeler Grünen Stellung, der nun auch vor Gericht landete:
Ich war vor über 35 Jahren einer der Gründungsmitglieder der Partei Bündnis 90 / Die Grünen in Oestrich-Winkel. Seit dieser Zeit konnten die Grünen kontinuierlich eine steigende Mitgliederzahl und wachsenden Zuspruch, der sich in den Wahlergebnissen niederschlug, verzeichnen. Der Ortsverband und die Fraktion haben im Ort vieles bewegt und wichtige Impulse für eine zukunftsfähige Ortsentwicklung angestoßen.
Die Grünen Mitglieder und Sympathisanten haben mit Freude zusammengearbeitet, Veranstaltungen organisiert und Themen vorangetrieben. Kritisch im Umgang untereinander wurde es im Ortsverband mit der Aufnahme von Dr. Ute Weinmann, die schnell anfing, zahlreiche Ämter der Grünen in ihrer Person zu vereinen. Ich musste die Erfahrung machen, dass meine Meinung nichts mehr zählte und ich – genau wie andere auch – in den Ortsverbandssitzungen regelrecht persönlich angegangen wurde, wenn ich eine andere Idee rein brachte, als die, die Frau Weinmann gefallen hat.
Ich habe vor zwei Jahren eine Sitzung des Ortsverbandes sehr gekränkt verlassen. Mir wurde „Geheimnisverrat“ vorgeworfen. Das wollte ich mir und meiner Familie nicht länger zumuten. Die Diskussion ging um die eventuelle Zusammenlegung der freiwilligen Feuerwehren im Ort. Frau Weinmann und ihr Mitstreiter Markus Jantzer brachten das Thema „Feuerwehren“ gegen den Widerstand vieler Grünen in die Stadtverordnetenversammlung und haben es am Ende wieder zurückgezogen.
Die Versuche von Waltraud Wolter (Eltville) vor einem Jahr, eine Befriedung herbeizuführen, schlugen ebenfalls fehl. Einige Grünen-Mitstreiter wie auch ich, sind nicht mehr zu den Ortsverbandssitzungen gegangen. Ich bin jedenfalls froh, dass Frau Weinmann und Herr Jantzer nicht mehr zu unseren Grünen-Sitzungen kommen. Jetzt macht es wieder Spaß und wir können kreativ sein.
Frau Weinmann und Herr Jantzer nennen sich „Freie Grüne“ und wir sind von ihnen „befreit“. Im Übrigen halte ich es für einen schlechten Stil, die ehemaligen Fraktionskollegen nachträglich mit einem Prozess zu überziehen.
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