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22.06.23 –
OV-Vorstand Klaus Bleuel hatte vorweg 124 Abstellanlagen bzw. fehlende Abstellmöglichkeiten dokumentiert und erläuterte bei der Begrüßung der Teilnehmenden: „Es gibt 70 Orte ohne Abstellanlagen, also mehr als die Hälfte. Zusätzlich fehlen noch zahlreiche Plätze an gewerblichen Objekten von Gastronomie und Handel, die noch nicht dokumentiert wurden.“ Dabei wären laut Stellplatzsatzung diverse Abstellanlagen erforderlich und sind nicht geschaffen worden. Bei der Rundfahrt wurde schnell klar, dass es viel Verbesserungs-Potential bezüglich Lage, Menge und Qualität gibt. Nur an sieben städtischen Standorten gibt es sichere Abstellanlagen, wo man den Rahmen anschließen kann. Generell dominieren mit ca. 80 % die veralteten, unsicheren und zum Teil nutzlosen Felgen-Ständer. Einige Abstellanlagen liegen versteckt, sind ungepflegt oder kaum nutzbar (siehe Radständer Untere Schwemmbach). Oder die abgestellten Räder blockieren den Fußgängerweg. Mehr Lademöglichkeiten und auch Überdachungen sind wünschenswert.
Insbesondere entlang von Haupt- und Rheingaustraße sowie an den kleinen Geschäften des örtlichen Einzelhandels fehlen Abstellanlagen, die das Einkaufen mit dem Rad erleichtern. Somit kein Wunder, dass dieses Thema im Fahrradklimatest 2022 des ADFC als große Schwäche bewertet wurde.
Im Rahmen der abschließenden Bewertung erscheint erheblicher Verbesserungsbedarf, um das sichere und gut zugängliche Abstellen von Fahrrädern sowohl für Radtouristen als auch im Alltag zu ermöglichen. Dabei sind die Erfordernisse auch für Räder mit Gepäcktaschen, Anhänger oder Lastenräder zu berücksichtigen. Am Oestricher Weinprobierstand fand der gemütliche Ausklang der Rundfahrt statt. Fahrradständer? Die gibt es dort auch nicht!
Die umfangreiche Bilddokumentation und Bewertung stellt der OV der GRÜNEN gerne dem Fachbüro für den Nahmobilitäts-Check, dem Fahrradbeauftragten sowie der Stadtverwaltung zur Verfügung, um einen konkreten Beitrag zu einer nachhaltigen Mobilität in unserer Stadt zu leisten.
Als Gast radelte der grüne Landtagskandidat Dominik Lawetzky mit und resümierte: „Wir müssen besser darin werden, den öffentlichen Raum fair zu verteilen – gerade für Mobilität. Als Landtagsabgeordneter werde ich mich dafür einsetzen, dass verwendbare und bestenfalls überdachte Fahrradständer unbürokratisch gefördert werden.“ OV-Mitglied und Bürgermeisterkandidat Felix Bleuel abschließend: "Das Fahrrad gewinnt zunehmend an Bedeutung als Verkehrsmittel für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt. Damit das Radfahren attraktiver wird, benötigen wir ausreichend Abstellplätze gerade an öffentlichen Plätzen. Als Bürgermeister möchte ich mich für eine fahrradfreundliche Stadt einsetzen, in der Menschen ihre Räder oft und gerne nutzen und sicher abstellen können."
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