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19.08.21 –
Vorgärten und kleinere Grünflächen haben eine besondere Bedeutung für die Artenvielfalt und das Mikroklima in den Städten. Begrünte Vorgärten tragen in vielfacher Hinsicht zum Natur- und Artenschutz bei: Fruchtbare, lebendige Böden als Basis für ein intaktes Ökosystem, Lebensraum und Ersatzquartier für anpassungsfähige Tiere sowie Pflanzen, die durch Landwirtschaft, Bebauung und Verkehr aus ihrem natürlichen Lebensraum verdrängt wurden.
Leider ist der Anteil an Schotter- und Steingärten erheblich gestiegen. In Schotter- und monotonen Steingärten werden Wiesen, Rasen und Beete durch Schotter und Kies ersetzt und die Böden mit Folien versiegelt. Diese Art von Gärten aus Stein und Schotter sind für die Umwelt nicht gut und schaden der Biodiversität. Deshalb soll dem Trend, Schotter- und Steingärten anzulegen durch Information und einer Gestaltungssatzung entgegengewirkt werden, so die Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN Stadtverordnetenfraktion, Ingrid Reichbauer
Begrünte Vorgärten tragen in vielfacher Hinsicht zum Natur- und Artenschutz bei: Fruchtbare, lebendige Böden als Basis für ein intaktes Ökosystem, Lebensraum und Ersatzquartier für anpassungsfähige Tiere sowie Pflanzen, die durch Landwirtschaft, Bebauung und Verkehr aus ihrem natürlichen Lebensraum verdrängt wurden, so Dieter Möller, der sich als Biologe schon lange mit der Problematik beschäftigt.
Deshalb wollen die GRÜNEN eine Infoborschüre zur Sensibilisierung für das Thema, d.h. ein Aufruf an die Bevölkerung, auf Schottergärten zu verzichten. Dies könnte ein erster Schritt sein, auf die Problematik hinzuweisen. Die Landeshauptstadt Wiesbaden hat unter dem Titel „Leben in blühenden Vorgärten“ eine Broschüre zu diesem Thema herausgegeben. Blühende Vorgärten | Landeshauptstadt Wiesbaden Diese bringt es auf den Punkt: „Pflanzen regulieren das Mikroklima, indem sie Temperaturextreme regulieren und die Luft befeuchten – ein großer Vorteil in heißen Sommern. Sie kühlen die Luft merklich, da sie Wasser verdunsten. Auch offene Böden tragen, anders als versiegelte Flächen, durch Verdunstung zur Abkühlung der Luft bei. Kies, Schotter, Beton und Asphalt hingegen speichern Wärme und strahlen diese langanhaltend ab.“
Einige Städte in Hessen gehen bereits gegen die umstrittenen Stein- und Schottergärten vor. In Hanau und Fulda wurden beispielsweise Bebauungspläne entsprechend angepasst. Oestrich-Winkel soll als Kommune durch eine Gestaltungssatzung und entsprechende Festsetzungen in Bebauungsplänen eine Vorbildfunktion übernehmen.
Die Umsetzung einer Gestaltungssatzung kann einen stärkeren Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz in Oestrich-Winkel leisten, so Ingrid Reichbauer abschließend.
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